Metallbauer*innen sind unter anderem zuständig für die Fertigung von Bauteilen des Metall- und Stahlbaus wie Stahlbauhallen, Balkone, Fassadenelemente, Türen, Tore, Fenster- oder Schutzgitter, Treppen, Vordächer oder Wintergärten. Die Produkte sind häufig nach Kundenwunsch gefertigte Einzelteile. Für die Herstellung werden maschinelle und manuelle Fertigungsverfahren (u.a. Sägen, Bohren, Schweißen, Nieten, Kleben) benötigt. Bei der Montage vor Ort werden auch Schließ- und Sicherheitsanlagen eingebaut, Antriebe installiert und Reparatur-, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt.
Dieser Beruf wird im Handwerk in den folgenden Fachrichtungen angeboten:
• Konstruktionstechnik
• Metallgestaltung
• Nutzfahrzeugbau
Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre. Die Spezialisierung in eine Fachrichtung wird ab dem 3. Ausbildungsjahr durchgeführt. Die Prüfung findet als gestreckte Abschlussprüfung statt. Teil 1 der Abschlussprüfung findet nach ca. eineinhalb Jahren statt und geht mit 30 % in das Gesamtergebnis am Ausbildungsende ein. Teil 2 der Abschlussprüfung findet am Ende der Ausbildung statt und wird mit 70 % der Gesamtnote gewertet. Ein Bestehen der Prüfung ist unabhängig von einem Berufsschulabschluss.
Am Technischen Berufskolleg wird zurzeit in der Fachrichtung Konstruktionstechnik ausgebildet. Die Ausbildung erfolgt im Dualen System, d.h. im Ausbildungsbetrieb und im Berufskolleg.
Im Berufskolleg werden folgende berufsbezogene Lernbereiche unterrichtet: Fertigungselemente und Fertigungstechniken, Montageeinheiten, Wirtschaftsprozesse und Betriebsorganisationen und die Fremdsprache Englisch.
Berufsübergreifende Lernbereiche sind: Deutsch/Kommunikation, Religionslehre, Sport/Gesundheitsförderung und Politik/Gesellschaftslehre.
Die schulische Ausbildung umfasst zurzeit im ersten Ausbildungsjahr einen Unterrichtstag (mittwochs) im ersten Halbjahr und zwei Unterrichtstage (dienstags und mittwochs) im zweiten Halbjahr. In der Mittel- und Oberstufe gibt es den sogenannten Miniblock, d. h. die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe kommen mittwochs bis freitags in den ungeraden Kalenderwochen und die der Oberstufe mittwochs bis freitags in den geraden Kalenderwochen. Die die Schülerinnen und Schüler der Abgangsstufe kommen nur noch ein halbes Jahr lang dienstags zum Unterricht.
Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Beruf des Metallbauers ist allerdings ein Verständnis für technische Zusammenhänge, räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick. Außerdem muss dieser dazu in der Lage sein, seine Arbeit selbstständig zu organisieren und teamfähig zu sein.
Mit ausreichender Berufserfahrung bieten sich einige Aufstiegsmöglichkeiten. So wären z.B. Gruppenleiter, Metallbaumeister, Industriemeister, Techniker oder Hufschmied zu nennen. Außerdem öffnen sich den Metallbauern Tätigkeiten in Bereichen der Planung, Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Fertigung und Montage.
Die Rolle des Technischen Berufskollegs in der Ausbildung
• Enge Zusammenarbeit mit den Betrieben
• Regelmäßige Sprechtage
• Feste Lehrerteams während der Ausbildungszeit
• Mitglied im Prüfungsausschuss
• Begleitung der Schüler*innen auch während der Prüfung
• Kontaktpflege mit der Überbetrieblichen Ausbildung in Düsseldorf
• Möglichkeiten für einen Einstellungstest
• Angebot von Ergänzungskursen in Deutsch und Mathematik
Regelmäßige Projekte des TBK sind die Besichtigung des Klingenmuseums und der Gesenkschmiede Henrichshütte in Solingen und in der Oberstufe das sogenannte "Jahresprojekt", in dem die Auszubildenden ein Arbeitsprojekt aus ihrem Berufsalltag dokumentieren und den Mitschülern vorstellen.