Konstruktionsmechaniker

Konstruktionsmechaniker*innen beschäftigen sich in erster Linie mit der Herstellung, der Erweiterung, dem Umbau oder mit der Instandhaltung von Metallkonstruktionen, häufig von großdimensionierten Bauteilen. Die Einsatzgebiete sind in Bereichen des Stahl-, Metall-, Maschinen-, Schiff- oder Fahrzeugbaus. Aufgaben der Konstruktionsmechaniker*innen sind das Fertigen, Montieren, Instandsetzen und Warten von Stahlskeletten, Stahlausbauten, Verkleidungen, Aufzügen, Transport- und Verladeanlagen, Schutzgittern, Treppen, Türen, Abdeckungen, Behältern, Schutzeinrichtungen, Blechrohren und -kanälen, Aggregaten und Karosserien.
 
Die Ausbildung kann in der Industrie oder im Handwerk absolviert werden. Je nach Ausrichtung des Betriebs wird sich oftmals auf einen Bereich wie Schweißtechnik oder Ausrüstungstechnik spezialisiert. Das sind aber keine offiziellen Fachrichtungen. Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre. Die Prüfung findet als gestreckte Abschlussprüfung statt. Teil 1 der Abschlussprüfung findet nach ca. eineinhalb Jahren statt und geht mit 40 % in das Gesamtergebnis am Ausbildungsende ein. Teil 2 der Abschlussprüfung findet am Ende der Ausbildung statt und wird mit 60 % der Gesamtnote gewertet. Ein Bestehen der Prüfung ist unabhängig von einem Berufsschulabschluss.
Die Ausbildung erfolgt im Dualen System, d.h. im Ausbildungsbetrieb und im Berufskolleg. Im Berufskolleg werden folgende berufsbezogene Lernbereiche unterrichtet: Fertigungsprozesse, Betriebs- und Wirtschaftsprozesse, Montageprozesse, Instandhaltungsprozesse und die Fremdsprache Englisch.
Berufsübergreifende Lernbereiche sind: Deutsch/Kommunikation, Religionslehre, Sport/Gesundheitsförderung und Politik/Gesellschaftslehre.
 
Die schulische Ausbildung umfasst zurzeit im ersten Ausbildungsjahr einen Unterrichtstag (mittwochs) im ersten Halbjahr und zwei Unterrichtstage (dienstags und mittwochs) im zweiten Halbjahr. In der Mittel- und Oberstufe gibt es den sogenannten Miniblock, d. h. die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe kommen mittwochs bis freitags in den ungeraden Kalenderwochen und die der Oberstufe mittwochs bis freitags in den geraden Kalenderwochen. Die die Schülerinnen und Schüler der Abgangsstufe kommen nur noch ein halbes Jahr lang dienstags zum Unterricht.

Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Beruf des Konstruktionsmechanikers ist allerdings ein Verständnis für technische Zusammenhänge, räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick. Außerdem muss dieser dazu in der Lage sein, seine Arbeit selbstständig zu organisieren und teamfähig zu sein.
Mit ausreichender Berufserfahrung bieten sich einige Aufstiegsmöglichkeiten. So wären z.B. Metallbau- bzw. Industriemeister oder Techniker zu nennen. Außerdem öffnen sich den Konstruktionsmechanikern Tätigkeiten in Bereichen der Planung, Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Fertigung und Montage.
  
Die Rolle des Technischen Berufskollegs in der Ausbildung
• Enge Zusammenarbeit mit den Betrieben
• Regelmäßige Sprechtage
• Feste Lehrerteams während der Ausbildungszeit
• Mitglied im Prüfungsausschuss
• Begleitung der Schüler*innen auch während der Prüfung
• Kontaktpflege mit der Überbetrieblichen Ausbildung in Düsseldorf
• Möglichkeiten für einen Einstellungstest
• Angebot von Ergänzungskursen in Deutsch und Mathematik
 
Regelmäßige Projekte des TBK sind die Besichtigung des Klingenmuseums und der Gesenkschmiede Henrichshütte in Solingen und in der Oberstufe das sogenannte "Jahresprojekt", in dem die Auszubildenden ein Arbeitsprojekt aus ihrem Berufsalltag dokumentieren und den Mitschülern vorstellen.
 

Besuch in der Gesenkschmiede

Wie in jedem Jahr wurde auch im  Dezember 2017 im Anschluss an das Lernfeld Umformen in der Mittelstufe der Metallbauer und Konstruktionsmechaniker des Technischen Berufskollegs ein Besuch in der Gesenkschmiede Henrichs in Solingen durchgeführt.
Die Schüler interessierten sich besonders für die frühere maschinelle Herstellung der Schmiedeteile und die Erzählungen über die frühere Arbeitswelt, die sie mit den heutigen Arbeitsbedingungen verglichen.

Lernort Fabrik! Die Klasse MMB M in der historischen Gesenkschmiede Henrichs in Solingen
Lernort Fabrik! Die Klasse MMB M in der historischen Gesenkschmiede Henrichs in Solingen
Praktisches Umformen führten die Schüler in der Schmiede von Michaels Bauer-Brandes aus.
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