Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Der Beruf des Anlagenmechanikers/in ist aus den früher eigenständigen Berufen des Gas- und Wasserinstallateurs und des Zentralheizungs- und Lüftungsbauers entstanden. Seit 2003 gilt für die SHK-Berufe eine neue Ausbildungsordnung, und seit 2016 der Rahmenlehrplan des Berufes Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zur Erprobung. Die berufsschulischen Ausbildungsinhalte werden in sog. Lernfeldern unterrichtet. Die Titel der Lernfelder (z. B. Herstellung einfacher Baugruppen, Installation von Brennstoffversorgungsanlagen, …, s. Lernfelddatei im Downloadbereich!) weisen auf typische Tätigkeiten, Anlagen und Vorgänge im Berufsalltag des Anlagenmechanikers hin. Die fachlichen, berufsbezogenen Lerninhalte werden in den Berufsschulzeugnissen den Fächern "Planung und Fertigung von Anlagen", "Bearbeitung von Kundenaufträgen" und "Inbetriebnahme und Instandhaltung" zugeordnet und werden durch den Begriff „Einsatzgebiet"“ erfasst. Die Einsatzgebiete sind:

  • Sanitärtechnik
  • Heizungstechnik
  • Lüftungs- und Klimatechnik
  • Erneuerbare Energien und Umwelttechnik

Für die Prüfung darf der Prüfling in Absprache mit seinem Ausbildungsbetrieb das Einsatzgebiet wählen, das dann im theoretischen und im praktischen Teil seiner Abschlussprüfung einen Schwerpunkt bildet. Die anderen Einsatzgebiete sind aber ebenso Bestandteil der Prüfung. Daher sind alle vier Einsatzgebiete im Berufsschulunterricht als gleichrangig anzusehen, da das Einsatzgebiet erst bei der Prüfungsanmeldung endgültig benannt werden muss. Der Rahmenlehrplan sieht im Verlauf der Ausbildungszeit außerdem die Fächer Deutsch/Kommunikation, Englisch, Politik, Religionslehre, Sport- und Gesundheitslehre, Wirtschafts- und Betriebslehre vor. Die Ausbildungsdauer beträgt dreieinhalb Jahre. Nach ca. 1,5 - 2 Jahren findet der erste Teil der Gesellenprüfung statt, die schon 30% des Endergebnisses ausmacht. Die Ausbildung erfolgt im dualen System, d. h. im Ausbildungsbetrieb und im Berufskolleg. Die Ausbildung endet mit dem zweiten Teil der Gesellenprüfung, die vor einem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer abzulegen ist. Sie besteht aus einem schriftlichen theoretischen Teil und dem praktischen Teil, bei dem ein umfassende praktische, kundenorientierte Aufträge zu erfüllen sind. Über die Leistungen in der Berufsschule wird ein Abgangs- oder Berufsschulabschlusszeugnis ausgestellt. Das Zeugnis der bestandenen Gesellenprüfung kann unter bestimmten Voraussetzungen gemeinsam mit dem Abschlusszeugnis der Berufsschule und anderen Zertifikaten zur Zuerkennung eines höheren, allgemeinbildenden Abschlusses als zu Beginn der Ausbildung führen. Die schulische Ausbildung der Anlagenmechaniker SHK findet am Technischen Berufskolleg Solingen derzeit nach folgender Regelung statt:

  • Unterstufe (1. Ausbildungsjahr): ein Berufsschultag pro Woche (Mo.)
  • Mittelstufe (2. Ausbildungsjahr): ein Berufsschultag pro Woche (Mi.)
  • Oberstufe (3. Ausbildungsjahr): ein Berufsschultag pro Woche (Do.)
  • Abgangsstufe (4. Ausbildungsjahr): ein Berufsschultag pro Woche (Di.)

Eine Besonderheit an unserer Schule ist, dass die Anlagenmechaniker/innen im Ganztag unterrichtet werden. Das bedeutet, dass der Schultag 10 Schulstunden hat, wobei dazu ein Essensangebot für Frühstück und Mittag seitens der Schule organisiert wird. Außerdem gehört auch dazu, dass es pro Jahrgang jeweils 2 sogenannte Blockwochen gibt, in denen die Schüler/innen die ganze Woche zum Unterricht kommen müssen.

Räume für die SHK-Ausbildung

Im modern ausgestatteten SHK-Labor kann man Geräte, Armaturen, ... anschaulich und im realen Betrieb kennen- und verstehen lernen.
Der Unterrichtsraum bietet vielseitige Möglichkeiten Unterricht und Lernprozesse zu gestalten.
Für die Verpflegung während des Unterrichtstages darf eine eigens eigerichtete, moderne Ausgabeküche direkt neben den Unterrichtsräumen genutzt werden.

Unterrichtsraum R209

Aufgabenfeld

Das Aufgabenfeld der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik umfasst die Erstellung, Inbetriebnahme, Instandhaltung und Sanierung gebäudetechnischer Anlagen sämtlicher Gebäudearten. Ihre Installationen versorgen Menschen und Betriebe mit Wasser, Brennstoffen, Gasen, … Sie installieren auch Entsorgungsanlagen, z. B. Abwasser- und Abgasanlagen. Anlagenmechaniker müssen für technische einwandfreie Funktion der Anlagen sorgen.

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